THE SOUL ( or Much Trouble in the Transportation of Souls ) , ein von Sergej Eisenstein entliehener Satz steht als Ausgangspunkt dieser Ausstellung. Das Zitat bezieht sich aber auch auf einen gleichnamigen Ausstellungsbeitag im Jahr 2008 zur Manifesta 7 im Palazzo delle Poste in Trient.

Raum 1 zeigt Fotos von verhüllten Fenstern der Trentiner Ausstellungsräume während der Manifesta 7 als Schnittstelle der von Eisenstein formulierten Dualität: Subjekt und Objekt, Innen und Außen, Bewusstes und Unbewusstes, Individuum und Kollektiv, Rückzug und Öffnung.

Raum 2 vernetzt nach dem Montageprinzip Eisensteins verschiedene Zitate und poetische Texte miteinander. Es entstehen mehr oder weniger offene Bezüge zum Thema Migration, Natur und Seele. Aussagen von Ignatius von Loyola befinden sich neben Anweisungen des Schauspiellehrers und Regisseurs Konstantin Stanislawski oder Erkenntnissen der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.

Raum 3 setzt sich in lyrischen Texten mit sieben Künstlern der Münchner Ausstellung Blind Faith aus dem Jahr 2018 im Haus der Kunst auseinander. Es entstehen Fragen nach der Zukunft von Körper und Seele zwischen Intuition und Reflexion in einer digitalen Welt.

Raum 4 beschließt die Ausstellung mit einem Verweis auf Raymond Pettibon. Ein kurzer Text bringt einen leicht modifizierten Werktitel Pettibons mit einer seiner Beischriften zu einer farbigen Zeichnung in Beziehung.